Der Bewässerungsteich

Der Bewässerungsteich hat neue Bewohner – Juli 2022

In der letzten Woche haben wir Fische, Edelkrebse und Wasserschnecken in unserem Bewässerungsteich ausgesetzt. Nun haben wir neben den Libellen, Fröschen, Wasserläufern und Wasserflöhen auch noch schwimmende Wasserbewohner im Teich.

Die Auswahl der Fische wurde uns von den Teichexperten empfohlen als Erstbesatz, um einige wichtige Funktionen abzudecken: Die Moderlieschen fressen Mückenlarven und Mücken. Die Rotfedern ernähren sich von Algen und Wasserpflanzen. Da der junge Bewässerungsteich viele Nährstoffe enthält, welche sich aus dem Boden der Flachwasserzone lösen, solange diese noch nicht mit Wasserpflanzen komplett besiedelt ist, kommt es häufig im ersten Jahr zu einer starken Algenblüte. Um dies zu vermeiden, sind die Karpfen ein wichtiges Element im jungen Teichökosystem. Sie wühlen und fressen am Teichgrund, wodurch sich das Teichwasser trübt. Algen können sich nur stark vermehren, wenn sie genügend Licht haben. Der Karpfenbesatz verhindert somit eine mögliche Algenblüte.

Allerdings ist der Teich dann auch stets trüb. Uns wurde daher empfohlen, die Karpfen im folgenden Jahr, wenn auch die Besiedelung der Flachwasserzonen durch Wasserpflanzen stattgefunden hat, wieder herauszufischen und anstelle dessen Grasskarpfen und vielleicht sogar Forellen hineinzusetzen. Durch die häufige Wasserentnahme und Wiederbefüllung kühlt der Teich sich stark ab und der Sauerstoffgehalt ist recht hoch. Wir werden die Wassertemperatur über die Sommermonate messen, um zu schauen, ob der Teich auch für Forellen geeignet ist.

In den nächsten Tagen pflanzen wir nun auch die Wasserpflanzen aus. Eine ganze Bandbreite von essbaren Pflanzen wie Wasserpfeffer, Wassersellerie, Wasserfenchel, Wasserminze, Wasserspinat, Brunnenkresse und Kalmus werden bald in der Flachwasserzone wachsen.

Schwertlilien sind besonders gut zur Erosionssicherung an den steileren Böschungen geeignet. Tatsächlich wurde uns davon abgeraten Schilf zu pflanzen, da dieses sich sehr stark ausbreitet und dann den ganzen Teich zuwuchert. Gleiches gilt für Seerosen - mithilfe von Wasserkörben kann man allerdings deren Ausbreitung verhindern, sodass wir doch ein paar Seerosen im Teich haben werden.